Dienstag, 18. September 2007/Ives Moser
Auf dem Hans-Haller-Platz kann Künstlern über die Schulter geschaut werden.
Ein Platz wird zum Kunstatelier
Seit gestern arbeiten drei Künstler mitten in der Bülacher Altstadt. Sie machen dort im Rahmen von «Skulptur pur» verschiedene Werke. Ausserdem suchen sie den Kontakt zu Besuchern.
Ruedi Mösch, Ruedi Vontobel und Thomas Lampert (von links) sind derzeit live beim Erschaffen von Kunstwerken zu beobachten. (im)
Bis am 28. September ist der Bülacher Hans-Haller-Platz vis-à-vis der reformierten Kirche auch ein Kunstatelier. «Die Idee ist, dass die Leute sehen können, wie Kunstwerke entstehen», sagt Ruedi Mösch. Der Steinmaurer ist Initiant von «Skulptur pur» und arbeitet zugleich selbst unter dem freien Bülacher Himmel. Neben den Arbeiten an ihren Werken haben die Künstler Zeit für Gespräche mit Besuchern. So machen die drei Männer jeweils zwischen 12 und 14 Uhr sowie zwischen 17 und 18 Uhr Pause und verpflegen sich vor Ort, wobei auch Gäste willkommen sind. Während der Arbeitszeit kann das eine oder andere Wort gewechselt werden – aber die Kunstwerke sollten schon fertig werden, erklärt Mösch. Ein bestimmtes Thema ist den Künstlern bei ihrem Open-Air-Auftritt nicht vorgegeben. Gearbeitet wird mit Holz, Eisen und Stein.
Spezielle Werkzeuge
Einige interessante Werkzeuge wurden für «Skulptur pur» in die Bülacher Altstadt transportiert. So wird Ruedi Vontobel bei seinen Arbeiten mit Holz eine Kettensäge benutzen. Der Schmied und Eisenplastiker Thomas Lampert seinerseits wird hie und da einen Krafhammer einsetzen. Und Ruedi Mösch wird schon einmal einen Presslufthammer anlassen. Da etwa bei der Erstellung einer Eisenplastik schon einmal die Funken fliegen können, wurde aus Sicherheitsgründen eine Absperrung um die Arbeitsplätze der drei Künstler herum aufgestellt. Bis an die Absperrung heran können sich interessierte Personen aber schon wagen.
Nicht zum ersten Mal in Bülach
Für Mösch ist es nicht der erste öffentliche Auftritt in Bülach. Schon vor sechs Jahren hat er in der Skulpturen-Woche, die von Confiseur Mischa Klaus organisiert wurde, mitgewirkt. Damals wurden aus Sturmholz Kunstwerke erschaffen. Klaus hat bei der Organisation von «Skulptur pur» erneut mitgeholfen – die Aktion läuft im Rahmen seiner Kulturaktion «Kunst Genuss». «Die bildende Kunst liegt mir am Herzen», nennt Klaus einen Grund für seine Mithilfe. Ein anderer sei die Belebung der Altstadt. Die fertigen Kunstwerke werden nach Möglichkeit verkauft oder ausgestellt.
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